Samstag, 31. Dezember 2016

Irisches Weihnachtslied

 
 
Wenn der Gesang der Engel verstummt ist,
Wenn der Stern am Himmel untergegangen,
Wenn die Könige und Fürsten heimgekehrt,
Die Hirten mit ihrer Herde fortgezogen sind,
Dann erst beginnt das Werk von Weihnachten:
Die Verlorenen finden,
Die Zerbrochenen heilen,
Den Hungernden zu essen geben,
Die Gefangenen freilassen,
Die Völker aufrichten,
Den Menschen Frieden bringen,
In den Herzen musizieren.
 
 - Irisches Weihnachtslied -
 
Ich wünsche Euch ein von diesen Gedanken durchwobenes, gesundes und friedvolles Jahr 2017!

Freitag, 23. Dezember 2016

Stopping By Woods on a Snowy Evening


Whose woods these are I think I know.
His house is in the village though;
He will not see me stopping here
To watch his woods fill up with snow.

My little horse must think it queer
To stop without a farmhouse near
Between the woods and frozen lake
The darkest evening of the year.

He gives his harness bells a shake
To ask if there is some mistake.
The only other sound's the sweep
Of easy wind and downy flake.

The woods are lovely, dark and deep.
But I have promises to keep,
And miles to go before I sleep,
And miles to go before I sleep.
 Robert Frost

Sonntag, 18. Dezember 2016

HIDDEN BELONGING


We live such separate and often quite removed lives. Yet behind all this seeming separation a deeper unity anchors everything. This is one of the powerful intimations of the great religious traditions. The ideal of community is not the forcing together of separate individuals into the spurious unity of community. The great traditions tell us that community somehow already exists. When we come together in compassion and generosity, this hidden belonging begins to come alive between us. 

John O'Donohue

Donnerstag, 17. November 2016

A late walk


The headless aftermath,
Smooth-laid like thatch with the heavy dew,
Half closes the garden path.

And when I come to the garden ground,
The whir of sober birds
Up from the tangle of withered weeds
Is sadder than any words

A tree beside the wall stands bare,
But a leaf that lingered brown,
Disturbed, I doubt not, by my thought,
Comes softly rattling down.

I end not far from my going forth
By picking the faded blue
Of the last remaining aster flower
To carry again to you. 

Some Surprise


Lisa Hannigan & Gary Lightbody - Some Surprise 

Mittwoch, 2. November 2016

Montag, 31. Oktober 2016

Des Ozeans Gedicht



 

Hier ist nicht Land, festes Land allein;  weit umspannt uns der Himmel,
Wir fühlen das schaukelnde Schiff unter unseren Füßen,
Den großen Pulsschlag, das Ebben und Fluten in ewiger Regung,
Des Unsichtbaren geheime Stimmen,
Die ahnungsvollen Einflüsterungen der grenzenlosen Salzflut,
Das Plätschern der flüssigen Silben,
Den Duft, das leise Knarren des Tauwerks, den melancholischen Rhythmus.
Der Blick ins Grenzenlose,
Der weite verschleierte Horizont.

     Das ist des Ozeans Gedicht

Walt Whitman

Montag, 17. Oktober 2016

In Erinnerung an Florian



am ufer stehen und das meer der fragen sehen. jede welle eine erinnerung. immer, wenn eine welle meine füße umspült, brandet ein stück erinnerung. damals, raunt das meer mir zu. damals.


- Elke Engelhardt -
[ isla volante / meergeschichten ] 



Florian wäre heute, am  17.Oktober 2016  vierzig Jahre alt geworden  und bleibt doch immer 23....

Happy Birthday in Heaven beloved Florian
I miss you more than words can ever say....

Mom

Freitag, 30. September 2016

Diary September 2015 (7)



                                                                         Roundstone /  Hafen
23.09.2016

Morgen ist Abreise und heute fühlt sich alles schon sehr danach an:  Das Haus gerät aus seiner üblichen Ordnung und nicht nur das Haus!
Wir warten auf Claudia. Letzte Besprechung für die Winterarbeiten, die wir ihr - nun statt Mattie- übertragen haben.
Warten auch auf Paul, der sich nun statt John, der auch abgetaucht zu sein scheint - um das Schuppendach kümmern will. 
 Auf den Betten türmt sich das, was entweder zum überwintern hier in Kisten oder aber mit uns zurück nach Berlin gehen soll...

Aber noch ein Blick zurück in die letzten Tage, die wir - da das Wetter doch einigermaßen stabil war, gut nutzen konnten.

EIn Ausflug nach Westport über das Inagh Valley und wir nehmen uns vor, nächstes Mal kleine Wanderungen oder Spaziergänge einzubauen. Es ist eine so beeindruckend und auch bedrückende Landschaft. Wir nehmen den Weg durch das Doolough Valley. 


Hier spielte sich während der Hungersnot eine Tragödie ab: Am 30. März 1849  machten sich rund 600 Männer, Frauen und Kinder auf den Weg von Louisbourgh zur Delphi Lodge (19 Km)  in der Hoffnung / oder gar dem Versprechen auf  Nahrung. Der Inhaber verweigerte ihnen jegliche Hilfe - 400 Geschwächte überlebten den Rückweg nicht. Ein grob gearbeitetes Steinkreuz erinnert an sie alle. 
 Heute ist Delphi einer der besten Kurorte des Landes.




In Clifden bei der ARTS WEEK besuchten wir gestern verschiedene Ausstellungen - u.a. die von John Behan, einem bekannten irischen Maler und Bildhauer, dessen Arbeiten sehr ausdrucksstark sind und sich - immer auch mit der irischen Geschichte auseinandersetzen.
Eine seiner großen Arbeiten ist das National Famine Momorial,  ein  Denkmal in Form eines Sargschiffes ¨Coffin Ship¨ , das in Murrish südlich von Westport am Croagh Patrick steht und daran ernnert, wie gering die Überlebenschancen der Auswanderer waren.
Hier in der Ausstellung finden wir es als kleines Modell.



Dies erinnert sehr an Picasso :)


Im Gespräch mit der netten Frau, die die Ausstellung betreut, kommen wir auf den Hungermarsch von Lousville zu sprechen und sie unterstützt unsere Eindrücke noch einmal mit dem Satz:  ¨It is a real sad place driving up there. So many dead people and you can still feel them - they are still there¨....

Ich bleibe bei den Ausstellungen in Clifden, denen wir in diesem Jahr mehr Zeit gewidmet haben und die wirklich eine überraschend große Vielfalt an moderner und doch meist Connemara oder Irland bezogener Kunst boten.


In einem kleinen Ausstellungsraum am Station House stellt Yvonne King aus, die früher eine kleine Galerie in Roundstone hatte. Sie hat sich der Landschaften um Roundstone verschrieben - und mich zieht ein kleines Bild an....und läßt mich nicht los.
Wir machen ein Foto und bitten um eine kaffeelänge Bedenkzeit. Ich bin wirklich sehr berührt von diesem Bild, das - wundervoll - eine vielleicht spätnachmittägliche Stimmung einfängt. 
Wir beratschlagen - und: Hans-Jürgen hat mir das Bild gekauft!  Es wird sein Geschenk zu meinem 70igsten Geburtstag und immerhin bin ich ja bereits seit einigen Wochen im 70igsten Lebensjahr!!!!  Ich weinte vor Glück und Rührung...


Das Bild kommt mit nach Berlin und es wird mich täglich an diese Heimat hier in Irland erinnern!
Danke, mein Liebster! 
 Während Yvonne - sehr erfreut über unsere Entscheidung - das Bild verpackt, sprechen wir über unsere Erinnerung an sie in Roundstone und schließlich outen wir uns - über unsere Visitenkarte - als die School-House-people.  Die Reaktion ist wundervoll: Yvonne scheint einen engeren und guten Kontakt zu Susan und Dennis gehabt zu haben und sie bestätigt, was alle uns bisher sagten:  Sie waren wunderbare, liebenswerte und gute Menschen.
Über sie hoffen wir nun, vielleicht beim nächsten Mal, noch einmal mehr über die beiden und das Haus zu erfahren!  Sie ist jedenfalls sehr bewegt, weil sie sich längst gefragt hatte, wem das Haus nun gehöre und fand, dass wir es sehr schön hergerichtet hätten!  Mal sehen, ob es mit ihr klappt. Wir sind ja vorsichtiger in unseren Erwartungen geworden :)

Neben den Ausstellungen bietet die Arts Week sehr viel an Theater, Workshops, Lesungen und natürlich Konzerten.


Zwei Konzerte haben wir uns angehört und von einem waren wir tief beeindruckt.
¨ Music Network¨ - ein Projekt von drei aussergewöhnlichen Künstlern: 
Colin Dunne, Tänzer, Toĺa Custy, fiddle, Maeve Gilchrist, Harve und David Power
Uilleann pipes, whistles.


Sie hatten nur eine begrenzte Zeit der Zusammenarbeit und was aus dem Projekt entstanden ist, ist künstlerische Umsetzung irischer Musik auf ganz hohen Niveau.
Wundervoll.
Leider ist diese Kunst nur ¨temporär¨ und so werden wir mit den Erinnerungen an diesen schönen Abend zufrieden sein müssen!


Vorgestern dann ein Konzert, das uns ein bißchen an unsere Volksmusik erinnerte - irische Musik mit starken amerikanischen Einschlägen. Vielleicht hätte uns der Name der Gruppe schon stutzig machen müssen:  ¨Socks in the Frying Pan¨ (Socken in der Bratpfanne :)  Wir hatten aber durchaus unseren Spaß. ¨ You have to look at it from the bright side¨...

Für die Kleinen gibt es einen "Feen-Umzug"... Sie suchen in allen Schaufenstern 
von Clifden nach den Feen-Häuschen! Wir haben jetzt auch eins :) 


Beim Wetter gelang uns das sehr gut und gestern hatten wir noch einaml einen wirklich schönen, windstillen Abend, den wir zu einem ausgedehnten Spaziergang an Calla Beach nutzten.







Vom toten Wal im Juni liegen nur noch einige Skelettknochen - von wirklch beeindruckender Größe - am Strand, sonst hat das Meer alles mitgenommen.

Am Himmel bilden sich - innerhalb der kurzen Zeit, die wir - ann einem von der Sonne aufgewärmten Felsen lehnend, nutzen, drei wunderschöne HERZWOLKEN!  Es ist unser Abschiedsgeschenk der Insel für dieses Mal!


Bis zum nächsten Mal, meine Lieben!