Freitag, 26. Juni 2015

Back home in Connemara Juni 2015 - part 4



11.6.2015

Nun ist er da, der irische Sommer und seine Schönheit und sein Licht blenden uns! Wie sehr ¨Wetter¨ zum Geschenk wird, das erleben wir nun einmal wieder, nachdem ¨Summer in Ireland¨ ja fast Gewohnheit war :)

Frühstück im Garten, das ist immer das äußere Zeichen und so sitzen wir, aufgereiht nebeneinander mit Blick auf den ¨bog¨ und Maumeen Lake und die Berge und können uns kaum satt sehen! Das Wasser des Sees leuchtet geradezu in einem unvergleichlich schönen Blau. Schwäne schaukeln wie kleine weisse Boote - mein Gott, wie schön ist diese Natur!
Über uns auf dem Dach haben sich die Dolen, die den Schonstein noch einmal entnern konnten, daran gemacht, ihre Jungen zu entlassen. Ein herrliches Schauspiel, das sich uns bietet.. Erste Flugversuche und das Dach als Rutschbahn, die in der sicheren Regenrinne landet :)  Rotkehlchen sitzen überall in den Hecken. Die Kühe fehlen uns nach wie vor. Aber ihr Weideplatz ist nun vor dem Haus.


Hans-Jürgen ist unermüdlich im Garten. Ich bin manchmal voller Rührung, wenn ich ihm zusehe - Hecken schneidend, riesige Büschel an Unkraut jätend, denen man nur noch mit dem Spaten zuleibe rücken kann.. Unsere Heckenrosen sind gewachsen und voller BLüten und Knospen! Sie werden das Grau der Mauer bald mit ihren weissen und roten Blüten verdecken!

Die Mauer zur Straße ist gestrichen! Eine riesige Arbeit, auf die mein Liebster besonders stolz sein kann! Nun bildet sie - mit dem Haus - ein wirkliches Ensemble. Alles wird immer schöner und macht es uns immer schwerer, auch nur an Abschied zu denken!!!  ¨We dont't want to go home¨!!
Meine Schwester schreibt begeistert von ihrer Weiterreise auf dem ¨Wild Atlantic Way¨  und wie sehr freuen wir uns, dass die beiden (sicher auch Wetterskeptiker) nun so wunderbaren Sommer hier erleben! 
Vor uns liegt noch der Ausflug nach Doolin mit dem Konzert von Mick Flannery, was mich - erneut - in freudige Erregung versetzt! Wir bemühen uns, seine CDs hier im Haus nicht zu oft zu hören, um uns an seiner Musik nicht zu sättigen..und den ¨Hunger auf mehr¨ zu erhalten!!!


Wir brauchen noch immer keine weiten Ziele hier!  Wir genießen das in den Tag leben und mit dem Tag! Jeder Tag hat ein High-Light und es sind die nahen Ziele, die uns noch immer begeistern. Unsere Strände sind  ein tägliches ¨must¨ - manchmal erst abends nach dem Essen und wir staunen, dass es um 21 Uhr noch hell ist und die Sonne sich gerade erst auf den Weg macht und uns ihre letzten Strahlen schickt, die wir staunend bewundern. Kein Sonnenuntergang gleicht dem anderen.

Es ist still und friedlich überall. Der Verkehr auf der Straße beschränkt sich auf die, die hier leben und sie grüßen uns freundlich und winken im Vorbeifahren. Wo gibt es denn so etwas noch?? Die Straßenränder sind nun von Margeriten dicht bewachsen und die Vasen im Haus füllen sich..

Das kleine Polster mit den ¨sea pink¨, das bei Florian in einer Muschel steht, hält sich erstaunlich gut, denn selbst an den Felsen und den sumpfigen Wiesen beginnt es zu verblühen. 
  Wir sprechen von Florian - oft und erinnern uns der Tage mit ihm hier. Ich spüre aber auch sehr deutlich, wie ich inzwischen ¨mein eigenes Irland¨ habe, und auch, wenn es manchmal schmerzt und mich mit Melancholie erfüllt, kann ich doch ¨mein¨ und ¨dein¨ immer mehr trennen.




¨Du bist nicht mehr hier - aber wir tragen dich in unseren Herzen und wir leben unser Leben nun weiter bis zu dem Ende, das für uns bestimmt ist....Dass du ein Teil dieses Lebens warst, ist das größte Geschenk, dass wir hatten...Dass du zu einem unsichtbaren, stillen Teil geworden bist, das hat mir das Herz gebrochen!...¨

Den 1. Juli schiebe ich noch von mir weg. Irland ist nicht in erster Linie das Land, in dem Florian starb, sondern das Land in dem so glücklich war wie nie zuvor - und das er zum Sterben wählte.




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