Irische Friedhöfe verbreiten nicht unbedingt Trauer oder
sind gar langweilig, im Gegenteil. Sie sind eher bunt, architektonisch
interessant und wirken - bedingt durch alte Grabstellen - immer etwas mystisch.
Also überhaupt nicht zu vergleichen mit deutschen Friedhöfen, wo die
Grabsteine fast einheitlich groβ sind und in einer Reihe und Richtung stehen
müssen. Die einzige Vorschrift in Irland lautet:
Grabsteine und Gedenkstätten unterliegen in der Regel einer maximalen Höhe von
sieben Metern.
In fast allen Ortschaften betreiben die Kirchen die dazugehörigen Friedhöfe.
Meistens einen für die katholische Kirche und einen für die protestantische
Church of Ireland. Seltener findet man auch noch Friedhöfe der
presbyterianischen Kirche.
Desweiteren sieht man in Irland auch immer wieder Gräber, die schon 150 Jahre
oder älter sind, also nicht nach einer bestimmten Zeit geräumt werden, sondern
bis zur Unkenntlichkeit der Inschriften bestehen bleiben. In Ortschaften entlang
der Küste findet man die Graveyards oft auch an Hängen mit „schönem Blick auf’s
Meer“.
Oft werden irische Gräber mit bunten Plastikblumen oder farbigen
Kieselsteinen geschmückt, die einerseits recht kitschig wirken, anderseits aber
wenigstens jedem Wetter trotzen und dem Friedhof einen eher fröhlichen Charakter
verpassen. Wer die alten Friedhöfe besuchen möchte, sollte dabei äuβerst
vorsichtig sein, denn der Boden ist oft uneben oder gibt nach und man steht
buchstäblich „mit einem Bein im Grab“.
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Friedhöfe machen misstrauisch.Grab für Grab bestätigen sie
den Verdacht: Das Leben legt jeden herein.Quelle:
KarlHeinz Karius
Auszüge aus: www.Irish-Net.de
Fotos eigene - aus verschiedenen Regionen Irlands - meist Connemara