Manchmal ist alles anders! Manchmal kann man Gewohntes nicht
wiederholen, manchmal kann man nicht einmal erklären, was tatsächlich ¨ anders¨ ist...
So geht es mir in diesen Tagen hier mit dem Schreiben!
Während ich mir
noch Gedanken machte, weshalb mich keine Schreiblust ergreift, ich mich
entschieden hatte, das Schreiben diesmal
auf die sich hier ereignenden sozialen und politischen Dinge zu konzentrieren,
stürzten
die bisher -mit Hans- verfassten Texte ab!II
Aber hier lasse ich nicht locker, denn das zu beschreiben, was in Irland derzeit vor sich geht, was uns
selbst auch mehr oder weniger betrifft, ist mir auch dann noch ein großes Bedürfnis, wenn
ich diese bereits fertigen Texte noch einmal aus meiner Erinnerung und mit
Hilfe von Hans als Stütze, zurückholen muß.
Zum besseren Verständnis hier Auszüge aus einem
Text, den wir bereits für den Blog verfasst
hatten..
Goldgräberstimmung in Connemara?
Während sich die die Lobeshymnen des Irish Tourism Board über die "urtümliche", "wilde" und "unverfälschte einzigartige Landschaft" Connemaras überschlagen und immer mehr Touristen in diese Landschaft ziehen, die Werbung für den "Wild Atlantic Way" Millionen Euros verschlungen hat, arbeitet die Regierung, insbesondere der Minister für Kommunikation, Klimaschutz und Umwelt daran, eben diese Landschaft für die Ausbeutung ihrer Bodenschätze durch ausländische - vornehmliche kanadische - Firmen zu zerstören! Das jüngste Vorhaben hat eine rasant wachsende Bürgerbewegung erzeugt und das ganze Ausmaß der Regierungspolitik in Dublin auf diesem Gebiet offenbart:
Während sich die die Lobeshymnen des Irish Tourism Board über die "urtümliche", "wilde" und "unverfälschte einzigartige Landschaft" Connemaras überschlagen und immer mehr Touristen in diese Landschaft ziehen, die Werbung für den "Wild Atlantic Way" Millionen Euros verschlungen hat, arbeitet die Regierung, insbesondere der Minister für Kommunikation, Klimaschutz und Umwelt daran, eben diese Landschaft für die Ausbeutung ihrer Bodenschätze durch ausländische - vornehmliche kanadische - Firmen zu zerstören! Das jüngste Vorhaben hat eine rasant wachsende Bürgerbewegung erzeugt und das ganze Ausmaß der Regierungspolitik in Dublin auf diesem Gebiet offenbart:
Am 6.Juni 2019 veröffentlichte Minister Richard Bruton seine Absicht, der
kanadischen Firma MOAG Copper Gold Recources die Erlaubnis zu erteilen, in den
townlands: Boolagare, Callow, Dolan, Doohulla, Emlaghmore, Errisbeg West,
Murvey, Tullaghlumman Beg, alle gelegen an den schönsten Küsten Connemaras im
Roundstone Bog, nach Mineralien, Gold und Silber durch Probebohrungen zu
suchen. Im Erfolgsfall wäre die Abbauerlaubnis reine Formsache.
Nur durch Zufall gelangte diese amtliche Bekanntmachung Ende Juni an die
Öffentlichkeit. Die Frist zur Erhebung von Einwendungen lief am 6.Juli 2019 ab.
Seitdem rumort es in der ansonsten so friedvollen Gegend zwischen
Ballyconneely und dem Erisbeg bei Roundstone. Jedem wurde schnell bewusst,
welche Konsequenzen eine Realisierung der MOAG Pläne für die Natur, die
besondere Boglandschaft, die Reinheit der Flüsse und die Gesundheit der
Menschen hätte. Berichte aus der weiteren Umgebung, in der bereits
Probebohrungen stattgefunden haben bestätigen dies!
Das sich zum Thema ¨ Protect
Connemara¨
ins Leben gerufene Komitee, hatte, seit
die Meldung nicht mehr zu unterdrücken war, dass die Regierung
beabsichtigte, bereits vergebene Lizenzen hier in unserer direkten Nähe
(Ballyconneely, Dolan, Murvey und Dogs Bay) zu erneuen, sprunghaft erweitert
und zur Zeit sind es weit über 2000 Menschen, die sich bei
Facebook dort täglich
austauschen und informieren
Die Aktivitäten beschränkten sich in
der Hauptsache auf Einsprüche gegen Probebohrungen und
Lizenzvergabe und die Namen der entsprechend verantwortlichen Politiker samt
ihrer emailadressen und Telefonnummern
wurden regelmäßig veröffentlicht mit
der Bitte und Aufforderung, den individuellen Protest direkt an die
Volksvertreter zu richten.
Die meisten Emails blieben
unbeantwortet und nur vereinzelt wurde versucht, mit fadenscheinigen
Argumenten, wie dem der Schaffung von Arbeitsplätzen, die
Entscheidung doch noch gegen den Willen der Bevölkerung
durchzupeitschen.
Plakate und Aufkleber mit ¨No Mining in
Connemara¨
waren gedruckt worden und sollten an Straßenrändern und
Autofenstern den Unmut deutlich sichtbar machen.
Wir waren allerdings sehr enttäuscht, als wir
auf dem Weg von Galway - ab Maam Cross -
auf diese Zeichen achtend, zunächst kein
einziges Plakat, später dann 3 oder 4 hinter
Roundstone an Lichtmasten
entdeckten. Das hatten wir uns natürlich anders
vorgestellt und ein einige Tage später ausgerufener ¨ Aktionstag¨ scheiterte
dann wieder daran, dass die Kleber und Plakate ausgegeganen waren! Welcome in Connemara!
So kamen wir erst einmal an - auch
hier alles anders als gewohnt, weil wir von meiner Nichte empfangen wurden -
und für
drei Tage selbst ihre Gäste waren, was wir sehr genossen!
Das Wetter lies uns nicht viel
Hoffnung auf einen sonnigen Herbst, denn bereits der gesamte August war so gut
wie frei von Sonne und dafür sehr
verregnet. Aber was sollte es. Wir waren erholungsbedürftig und es
gab ja genug für
uns zu tun!
Trotz Regen und Sturm begannen wir -
zusammen mit P.+R. die von Ihnen auf
einer Komiteesitzung mitgenommenen Plakate und Sticker an Lichtmasten und der Rückseite von
Strassenschilder zu kleben, bzw. mit Reißzwecken zu
befestigen.
Ein großes, vom Wind
auf ein Feld gewehtes, handemaltes Plakat NO MINING HERE hängt nun an
einem der Pfeiler unserer Außenmauer.
´
In Galway fanden Kundgebungen statt, um den Forderungen noch mehr Druck zu verleihen!
Nachdem endlich Sticker in ausreichender Zahl an verschiedenen Orten - auch auf der Post in Roundstone - abzuholen waren, kam die für alle hier in der Region erlösende Nachricht, dass dem Antrag auf Verlängerung der Lizenzen für unsere Gegend nicht stattgegeben wurde!
In Galway fanden Kundgebungen statt, um den Forderungen noch mehr Druck zu verleihen!
Nachdem endlich Sticker in ausreichender Zahl an verschiedenen Orten - auch auf der Post in Roundstone - abzuholen waren, kam die für alle hier in der Region erlösende Nachricht, dass dem Antrag auf Verlängerung der Lizenzen für unsere Gegend nicht stattgegeben wurde!
Begründet wurde
dies mit fehlenden Informationen der kanadischen Minenfirma!
Bei "Protect Connemara" hies dies so:
13. September 2019
We have some really good news! The prospecting licence for PL930 has been revoked as the mining company MOAG were unable to provide information required by the government AND BECAUSE OF ALL YOUR OBJECTIONS, TELEPHONE CALLS AND PETITIONS. THE COMMUNITY HAS SHOWED ITS STRENGTH IN COMING TOGETHER TO OPPOSE THIS LICENCE. HOWEVER, THERE IS STILL THE RISK THAT ANOTHER MINING COMPANY WILL APPLY FOR THE LICENCE SO WHILE IT IS GOOD TO CELEBRATE THIS VICTORY WE HAVE TO CONTINUE TO PUT PRESSURE ON THE GOVERNMENT TO RETIRE CONNEMARA FROM THE MINING COMPETITION,
Bei "Protect Connemara" hies dies so:
13. September 2019
We have some really good news! The prospecting licence for PL930 has been revoked as the mining company MOAG were unable to provide information required by the government AND BECAUSE OF ALL YOUR OBJECTIONS, TELEPHONE CALLS AND PETITIONS. THE COMMUNITY HAS SHOWED ITS STRENGTH IN COMING TOGETHER TO OPPOSE THIS LICENCE. HOWEVER, THERE IS STILL THE RISK THAT ANOTHER MINING COMPANY WILL APPLY FOR THE LICENCE SO WHILE IT IS GOOD TO CELEBRATE THIS VICTORY WE HAVE TO CONTINUE TO PUT PRESSURE ON THE GOVERNMENT TO RETIRE CONNEMARA FROM THE MINING COMPETITION,
Ausschlag gebend dürften wohl die 11.000 Einsprüche, Unterschriften unter Petitionen
und persönliche
Briefe, emails und Anrufe bei den verantwortlichen Politikern gewesen sein!
Hervorzuheben ist die unermüdliche Aktivität unserer 4
Ladies im Komiteevorstand. Insgesamt muß auch gesagt
werden, dass bei den verschiedenen Treffen in Ballyconneely die weiblichen
Teilnehmer- und Aktivistinnen in der Mehrzahl und im wesentlichen das Wort geführt haben!
Bis Connemara insgesamt aus jeglichen ¨Goldgräberaktivitäten¨ und aus allen Angebotslisten der Regierung an
internationale Konzerne, sich an der
Insel diesbezügliche
zu bedienen, vom Tisch sind, bleibt das Komittee bestehen und führt den Kampf
weiter!
Eine neue Petition mit dieser
Forderung ist bereits im Umlauf.
Es ist für uns undenkbar, diesen Ort, der so einmalig ist in seiner Vielfalt und in seiner Schönheit,
zu verlieren!
Es ist für uns undenkbar, diesen Ort, der so einmalig ist in seiner Vielfalt und in seiner Schönheit,
zu verlieren!
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