Und für die, die nun auch Mick Flannery-Fans geworden sind,
ein 1/2-stündiges Interview :) und noch einige
Informationen:
Er ist die Wunderwaffe Irlands
Seine Heimat Cork, im Süden von Irland, hatte Mick Flannery satt. Immer dieselben Gesichter, ständig die gleichen Geschichten, jedes Wochenende die altbekannten Bars. Es musste ein Tapetenwechsel her, und so zog es Mick Flannery nach Berlin. Gerne gibt er zu, dass sein Aufenthalt hier zeitweise auch sehr einsam war.
"Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich aus dem Haus gegangen bin, um Frühstück zu holen. Ich hatte für ein paar Tage nicht meine Wohnung verlassen und niemanden anderes gesehen. Als ich dann einen Kaffee bestellt habe, habe ich realisiert, dass ich meine eigene Stimme drei Tage lang nicht gehört habe. Ich hab mich kaum wiedererkannt. Das kann dich schon ein wenig verrückt machen!"
In Berlin hat sich Mick Flannery treiben lassen. Er ist mit einem Bier durch seinen Kiez gelaufen, hat auf der Straße Musik gemacht und einen Deutschkurs besucht. Gelebt hat er in einer kleinen Wohnung in Kreuzberg. Zu seinem Mitbewohner hatte er keinen großen Kontakt, wie auch zu sonstigen Personen.
"Es war anders als in Cork. Dort habe ich jedes Wochenende Nachrichten bekommen, ob ich was trinken gehen möchte. Sowas ist in Berlin nicht passiert. Ich bin nicht gerade ein Antreiber für soziale Sachen. Ich bin ziemlich schüchtern. Ich streng mich auch nicht an, wenn es um Freundschaften geht. Wenn ich allein bin, bleib ich alleine."
Seinem neuen Album "By The Rule" hört man diese Einsamkeit und das "mit-sich-selbst-beschäftigt-sein" an. Fast alle der Songs sind melancholische Stücke. Flannerys tiefe und sonore Stimme verleiht ihnen jedoch viel Wärme. Bei so viel Zeit zum Nachdenken sind Texte voller Kummer, Liebesentzug und Sehnsucht entstanden. In "The Small Fire" geht es zum Beispiel darum, dass man sich um etwas Sorgen macht und nicht damit aufhören kann. Die zentrale Textzeile des Songs entnahm Flannery einer Erzählung seines Großvaters:
"Als mein Großvater drei Jahre alt war, hat er mit Streichhölzern gespielt, auf der Farm, auf der er lebte. Er brannte die ganze Scheune nieder. Seine Mutter war gerade einkaufen in der Stadt und als sie zurück kam hat sie schon den Rauch auf dem Hof gesehen. Sie konnte meinen Großvater nicht finden und machte sich große Sorgen. Sie brauchte zwei Stunden, um ihn ganz verängstigt unter dem Bett zu finden. Als er endlich darunter vorkam, sagte er: 'Ich hab das kleine Feuer angezündet, aber ich weiß nicht, wer das große angezündet hat' Diese Zeile habe ich gestohlen."
Informationen:
Er ist die Wunderwaffe Irlands
Seine Heimat Cork, im Süden von Irland, hatte Mick Flannery satt. Immer dieselben Gesichter, ständig die gleichen Geschichten, jedes Wochenende die altbekannten Bars. Es musste ein Tapetenwechsel her, und so zog es Mick Flannery nach Berlin. Gerne gibt er zu, dass sein Aufenthalt hier zeitweise auch sehr einsam war.
"Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich aus dem Haus gegangen bin, um Frühstück zu holen. Ich hatte für ein paar Tage nicht meine Wohnung verlassen und niemanden anderes gesehen. Als ich dann einen Kaffee bestellt habe, habe ich realisiert, dass ich meine eigene Stimme drei Tage lang nicht gehört habe. Ich hab mich kaum wiedererkannt. Das kann dich schon ein wenig verrückt machen!"
In Berlin hat sich Mick Flannery treiben lassen. Er ist mit einem Bier durch seinen Kiez gelaufen, hat auf der Straße Musik gemacht und einen Deutschkurs besucht. Gelebt hat er in einer kleinen Wohnung in Kreuzberg. Zu seinem Mitbewohner hatte er keinen großen Kontakt, wie auch zu sonstigen Personen.
"Es war anders als in Cork. Dort habe ich jedes Wochenende Nachrichten bekommen, ob ich was trinken gehen möchte. Sowas ist in Berlin nicht passiert. Ich bin nicht gerade ein Antreiber für soziale Sachen. Ich bin ziemlich schüchtern. Ich streng mich auch nicht an, wenn es um Freundschaften geht. Wenn ich allein bin, bleib ich alleine."
Seinem neuen Album "By The Rule" hört man diese Einsamkeit und das "mit-sich-selbst-beschäftigt-sein" an. Fast alle der Songs sind melancholische Stücke. Flannerys tiefe und sonore Stimme verleiht ihnen jedoch viel Wärme. Bei so viel Zeit zum Nachdenken sind Texte voller Kummer, Liebesentzug und Sehnsucht entstanden. In "The Small Fire" geht es zum Beispiel darum, dass man sich um etwas Sorgen macht und nicht damit aufhören kann. Die zentrale Textzeile des Songs entnahm Flannery einer Erzählung seines Großvaters:
"Als mein Großvater drei Jahre alt war, hat er mit Streichhölzern gespielt, auf der Farm, auf der er lebte. Er brannte die ganze Scheune nieder. Seine Mutter war gerade einkaufen in der Stadt und als sie zurück kam hat sie schon den Rauch auf dem Hof gesehen. Sie konnte meinen Großvater nicht finden und machte sich große Sorgen. Sie brauchte zwei Stunden, um ihn ganz verängstigt unter dem Bett zu finden. Als er endlich darunter vorkam, sagte er: 'Ich hab das kleine Feuer angezündet, aber ich weiß nicht, wer das große angezündet hat' Diese Zeile habe ich gestohlen."
"By the
Rule" - heißt das neue Album des irischen Musikers
Von Bettina
Brecke
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