....."Eine der schönsten Schwellen, die wir in der Natur erleben können, ist der Übergang vom Winter in den Frühling. Ein alter Zen-Meister sagte: Wenn eine Blume erblüht, ist überall Frühling. Wenn das erste, kindlich unschuldige Blümchen auf der Erde erscheint, spürt man förmlich, wie sich die Natur unter der gefrorenen Oberfläche regt. ... Die herrlichen Farben und das frische Wachstum, mit denen sich die Erde bedeckt, machen den Frühling zu einer Zeit der Überschwänglichkeit und Hoffnung. In gewissem Sinne ist der Frühling die jüngste Jahreszeit. Der Winter wiederum ist die älteste; er war von Anbeginn da. Er herrschte über Abermillionen von Jahren, während die Natur, ehe die allerersten Pflanzen keimten,schweigsam und tot dalag. Der Frühling ist eine jugendliche Jahreszeit; er springt voller Leben und Verheissung aus der Erde, voller Hoffnung und Möglichkeit. Im Herzen des Frühlings lebt eine übermächtige Sehnsucht. Er ist die Jahreszeit, in der sich Erinnerung und Verlangen tief innen regen und aufeinander zustreben....."
John O'Donohue
Anam Cara (S.186 ff)
Beginnen wir mit dem Wetter - dem
Thema Nr. 1 in Irland. Auch, wenn es uns
niemand mehr glauben mag: Wir haben die Sonne mitgebracht und sie
blieb!
Der Winter war - wie auch in Deutschland - mild und die Menschen hier sehr beruhigt, nach dem schrecklichen Winter 2013/2014, den wir - wie auch die Sonne - mit ihnen geteilt haben. Soll niemand sagen, dass wir uns nur ¨gutes Wetter¨ aussuchen :)
Man sieht es der Natur an, dass weder die Stürme so getobt haben wie wir sie erleben mußten - es blüht: es blüht ¨gelb¨: Narzissen bedecken ganze Wiesen. Unser Garten bei Ankunft war die große Überraschung: das haben wir doch gar nicht alles gepflanzt! Narzissen vor und hinter dem Haus -überall aus der Wiese ragen sie leuchtend hervor und geben der Natur sofort etwas Strahlendes, sonniges! Der Ginster, der gerade im Aufblühen war, als wir kamen, säumt nun die Straßenränder - gelb!
Der Winter war - wie auch in Deutschland - mild und die Menschen hier sehr beruhigt, nach dem schrecklichen Winter 2013/2014, den wir - wie auch die Sonne - mit ihnen geteilt haben. Soll niemand sagen, dass wir uns nur ¨gutes Wetter¨ aussuchen :)
Man sieht es der Natur an, dass weder die Stürme so getobt haben wie wir sie erleben mußten - es blüht: es blüht ¨gelb¨: Narzissen bedecken ganze Wiesen. Unser Garten bei Ankunft war die große Überraschung: das haben wir doch gar nicht alles gepflanzt! Narzissen vor und hinter dem Haus -überall aus der Wiese ragen sie leuchtend hervor und geben der Natur sofort etwas Strahlendes, sonniges! Der Ginster, der gerade im Aufblühen war, als wir kamen, säumt nun die Straßenränder - gelb!
Es ist März, es ist Frühling und
auch, wenn wir viel Sonne haben, weht doch oft ein recht kühler
Wind. Wenn er aber stoppt, ist die Luft
mild und die Temperaturen unterscheiden sich nur wenig von denen im September! Die Nächte sind kalt
- und wir freuen uns an unseren Heizdecken.
..."Zwischen der Weise, wie wir Dinge betrachten und dem, was wir tatsächlich entdecken, besteht ein enger Zusammenhang. Wenn es uns gelingt, zu lernen, unser Selbst und unser Leben auf eine liebevolle, schöpferische und abenteuerliche Weise zu betrachten, können wir uns auf erstaunliche, wunderbare Entdeckungen gefasst machen..."
John O'Donohue
Aus: Landschaft der Seele
..."Zwischen der Weise, wie wir Dinge betrachten und dem, was wir tatsächlich entdecken, besteht ein enger Zusammenhang. Wenn es uns gelingt, zu lernen, unser Selbst und unser Leben auf eine liebevolle, schöpferische und abenteuerliche Weise zu betrachten, können wir uns auf erstaunliche, wunderbare Entdeckungen gefasst machen..."
John O'Donohue
Aus: Landschaft der Seele
Wir sind zurück von einem
Ausflug nach Clare und Anlass war ein Konzert in Ennis.
Vor einigen Wochen entdeckte ich einen
irischen Sänger,
von dem ich tatsächlich noch nie gehört hatte (und
ich glaube, ich bin nicht schlecht ¨zu Hause¨ in irischer
Musik): Mick Flannery.
Ich hörte nicht nur,
ich war auf eine Weise sofort von seiner Stimme ergriffen, wie ich dies nur sehr selten erlebt habe. Eine Tiefe,
eine Sentimentalität, eine Kraft, eine Ruhe und bei aller Melancholie auch Rock und
Lebensfreude.... Sehr besonders!
Wir hatten sein Konzert (zwei Tage
nach Abflug) in Berlin verpasst und so beschlossen wir, uns das Konzert in Ennis anzuhören. Was für eine gute
Idee, wie sich herausstellte!!
Die Fahrt über Galway
dauert etwa 2 Stunden und wir unterbrachen sie schon bald mit einem ersten Stopp an Maam Cross, wo ein ¨Pony Market¨ stattfand und
darüber
hinaus Bauern Selbstgestricktes und
aus dem Garten Geerntetes anboten. Hühner und Hähne in
winzigen Käfigen,
ein kleiner Jack Russel in einem Karton, auf neue Besitzer wartend, eine Welt der Männer.
Unglaubliche Gesichter, verwittert, durchfurcht, deutlich sichtbare Lebenslinien- und Ausdrücke. Keine einfachen, leichten Leben, aber
vielleicht zufriedenere als das manch eines Städters... Wer
weiß
es! (Wir lasen vor einigen Tagen in der
Zeitung, dass Irland mit 73 % mit an der
Spitze der zufriedenen und subjektiv glücklichen
Menschen in Europa liegt).
In einer riesigen Halle entdeckten wir
dann den eigentlichen Viehmarkt - keine Pferde oder Ponys, aber Schafe und Kühe.
Wir waren
fasziniert von diesem Schauspiel der Aukion.
Wir hatten so etwas zuletzt auf
Fischmärkten
gesehen. Hier lief der auctioneer¨ auf einer Rampe über den
quadratischen kleinen Gattern, in dem die Tiere oft - viel zu eng - standen...
und rief die Gebote in schwindelerregender Schnelligkeit - wie einen gebeteten
Rosenkranz - herunter... Interesse oder Desinteresse in den Gesichtern,
Anspannung und Freude, wenn die Tiere gleich in den Hänger am Wagen
geladen wurden. Wir waren die einzigen, die
ohne irgenwelche Absichten dem Schauspiel beiwohnten!
Ich genoss es, den Tieren - vor allem
den Schafen, die sehr oft Lämmer bei sich hatten, so nah kommen zu können. Auf den
Weiden sind sie scheu - und halten gebührenden Abstand...
Hier konnte man sie fast streicheln.
Weiter ging es Richtung Ennis, mit
einem Zwischenstopp in Galway. Immer
gibt es hier - in der nächsten großen Stadt etwas
zu besorgen, das wir in Clifden nicht finden können. Diesmal
konnten wir nicht umhin, Pflanzen für den Garten zu kaufen - und heute hat
Hans-Jürgen
sie verteilt und wir werden nach unserer Rückkehr Ende
Mai sehen, was aus ihnen wurde!
Ein lohnender, kleiner Stopp ist der ¨Yeats Tower¨ - Thoor Ballylee, ca. 2o Min.
nach Galway.
"1916 erwarb Yeats eine kleine Burg in Galway für eine Gesamtsumme von 35
Pfund. Er war wie verzaubert von dem Gebäude und verliebte sich in die
Landschaft der Umgebung. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten
benannte er die Burg um: in Thoor Ballylee. In den darauffolgenden 12
Jahren verbrachte er jeden Sommer hier. Die friedliche Lage am Fluss
verschaffte Yeats einen inspirierenden Rückzugsort, an dem er einige
Gedichte verfasste, einschließlich The Tower (Der Turm) und The Winding Stair (Die Wendeltreppe).... Siehe Eintrag vom 4.3.2015
Noch ist das kleine Museum
geschlossen, aber wir saßen - mit Sicht auf den Turm- an einem Bach und genossen die Abgeschiedenheit
und Schönheit
dieses Ortes.
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