23.03.2016
Endlich lässt sich die
Sonne wieder sehen! Gestern war es - wie
auch an den beiden Tagen davor - grau - aber trocken. Es wurde jedoch kalt -
und auch, wenn wir hören, dass es überall in
Europa im Moment kalt ist, tröstet es nicht, da wir ja schon ¨Frühling¨ hatten in
Irland.
Heute also noch mal ein Versuch und
wir nutzen die großen sonnigen Abschnitte, um endlich
unserer Insel einen Besuch abzustatten.
Die Ebbe ist günstig und wir können nach dem
Frühstück
losgehen. Dieser Spaziergang ist einer
meiner Liebsten... Die Insel, die sonst ¨ im Atlantik¨ liegt und
nicht erreichbar - kommt mit einem Male näher und man läuft über den
welligen Untergrund des Meeres, auf dem sich noch immer in kleinen Rinnsalen
das Wasser zurückzieht
hinüber
zur anderen Seite.
Wir freuen uns, dass die Insel
offenbar vom Müll
gereinigt wurde und nur das, was die letzten Stürme wieder aus
dem Atlantik angespült haben, liegt am Strand.. wenig im Verhältnis zum
letzten Jahr! Zwei Fischer, die offenbar
Muscheln geschürft
haben, nehmen ihr Frühstück auf einem
Felsen sitzend ein. Sonst ist es ruhig und wir gehen über weiches
Gras und über
Felsen zur Rückseite.
Dort ist der ¨Florian-Strand¨ - ein Strand,
an den Korallensand angeschwemmt wird, was dem Meer bei Sonne diese wunderbaren
Blau-türkis-Töne verleiht.
Am Strand liegen unzählige bunte kleine Schnecken... Ich muss
mich beherrschen, mich nicht zu bücken und mir die Taschen erneut
vollzuladen.. Ich habe genügend inzwischen angeschleppt :)
Das School House erscheint wie ein
Spielzeughaus am Horizont, aber allein sein Anblick
weckt ein Gefühl von
Geborgenheit und Sicherheit. Es ist uns wirklich Zuhause geworden:
our home in Ireland!
John
O'Donohue sagt:
¨Das Wort ¨Zuhause¨ besitzt eine wundervolle Klangtiefe.Das
Zuhause ist, wo wir hingehören, es ist unsere Zuflucht und unser
Ruheplatz, der Ort, wo wir ¨wir selbst¨ sein können....¨
Aus: Echo der Seele
Einige Schafe sind unterwegs und wir begegnen dem alten Mann, den wir letztes Jahr gesprochen und mit dem wir viel gelacht haben. Damals fuhr er mit einem Motorrad über die Insel - heute war er zu Fuß, auf seinen Stock gestützt. ¨ You are the people from the School House¨ - er hat uns also auch erkannt und als wir nach dem Motorrad fragen, wird sein Gesicht verschmitzt.
Er meint, er habe es sich überlegt, aber
dann hatte er viel mehr Lust auf einen Spaziergang, weil er dann Muscheln essen
könne..
Auf unsere fragenden Gesichter lacht er und betont, dass er sie am liebsten
direkt aus dem Meer isst - und sie seien
ihm - auch ungekocht - bisher gut bekommen.
Er will nach den Schafen schauen
und wünscht uns ein
gutes Osterfest.
Zu unserem Erstaunen sind wir nicht mehr alleine auf der Insel :) eine kleine Gruppe klettert an Felsen herum
und am Strand hüpfen
Kinder in Gummistiefeln laut lachend durch das Wasser.
So ¨ voll¨ haben wir den
Strand noch nie gesehen :)
Da wir übermorgen zurückfliegen,
wird auch die Gartenarbeit, die noch liegen geblieben ist, verrichtet. Der Garten entwickelt sich von Tag zu Tag.
Nicht nur die Narzissen stehen in großen gelben Kleksen rund um das Haus,
die Hortensie und die Rosen haben Knospen und treiben aus. Die Primeln blühen und in
einigen Wochen wird das Gelb der Narzissen vom Gelb der Iris, die überall auf den
Feldern aus der Erde hervorkommen, übernommen! Der Juni ist die Zeit der Iris, der September
der Montbretien, Fuchsien und Hortensien.
Wir sind jedenfalls mit dem Zustand
des Gartens sehr zufrieden - und freuen uns schon jetzt auf die Rückkehr Ende
Mai.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen