Die
Zeit tritt mir inzwischen auf die Füße und drängelt, festzuhalten, was
unbedingt festhaltenswert ist.
Da
fällt mir - ohne nachzudenken - das Konzert von Martin Hayes und Dennis
Cahill ein.
Auch,
wenn wir uns viel von diesem Abend versprochen hatten, so wußten wir doch nicht,
was uns erwartet: ein Konzert der
Superlative - vielleicht eines der schönsten Konzerte, die wir je gesehen
/gehört haben. Wir kennen beide Musiker von ¨The Gloaming¨ und Dennis Cahill
hatten wir im Juni in Doolin zusammen mit Iara Ò Lionàird gesehen. Diesmal also
zusammen mit einem Irlands oder weltbesten ¨fiddle Spieler¨ - und wir waren
aufgeregt und gespannt. Das Konzert
ebenfalls ausgebucht und - wie schön:
Iris war da und hatte uns Plätze belegt!
Schön, sie zu sehen und eine Weile mit ihr zu haben, denn die Konzerte
fangen grundsätzlich nicht pünktlich an. Sie war guter Dinge, fröhlich und wir
haben viel gelacht. Ihre blauen Augen
blitzen richtig vor Schalk, wenn sie etwas Lustiges erzählt. Es ist schön, mit
ihr diesen Abend zu erleben.
Für
Kenner ¨traditioneller Irischer Musik¨ sind beide Musiker sicherlich längst ein
Begriff, im restlichen Europa ist diese Musik nicht verbreitet - und so wundert
es nicht, dass Hayes hauptsächlich auch in den USA lebt und Konzerte gibt -
dort besteht die größte irische community überhaupt!
Die ¨ Irish Times¨ schreibt über Hayes: ¨ In years to come, we'll surely talk
of having seen this man in the way others talk of Miles Davis or Jimmi
Hendrix¨...
Und
an diesen Satz denke ich heute, denn ich habe - zumindest Jimmi Hendrix -
gesehen und erinnere mich gut meiner Begeisterung. Aber was in diesem Konzert mit mir geschieht,
kann ich nur schwer beschreiben.. Wenn
man sich einmal auf das Spiel von Hayes - und wichtig ist auch das
Zusammenspiel mit Cahill - eingelassen hat, dann beginn ein Zustand der an
Trance erinnert... Ich sah - aus den Augenwinkeln - zu Iris und auch zu Hans
- und beide saßen mit geschlossenen Augen und einem völlig entspannten Gesicht
neben mir... Es war so still im Saal wie bei Lisa Hannigan - vielleicht noch
stiller und es lag eine Art Spannung im Raum, die sich entlud, sobald die
Fiddle schwieg... Es waren Ausbrüche von Begeisterung! Und dann kam das nächste Set von 2 oder 3
Stücken und alles in mir begann zu tanzen... Mein ganzer Körper tanzte, obwohl
ich mich nur leicht in der Musik wiegte!
Das hatte ich noch nie zuvor erlebt... Und ich hoffte, der Abend würde
nicht enden!
Eines
meiner tiefsten Gefühle war: ¨Genau
deshalb bin ich hier¨ - um so etwas zu
erleben, um mich dieser Musik hinzugeben!
Das ist ein so wichtiger Teil Irlands und ich wünschte, die Sprache
könnte mich genau so mitreissen.
Niemand
kommt an Seamus Heany vorbei.. In den Reden zur Eröffnung nannte jeder der
Redner seinen Namen. Er ist einer der
größten Schriftsteller, Lyriker und Literaturwissenschaftler nach William
Butler Yeats und wird wie dieser verehrt! Ich lese immer wieder in seinen
Gedichten und versuche, zu verstehen.... Die deutchen Übersetzungen wirken
hölzern und ich denke, man muß ihn auf Englisch lesen... Aber das kann ich
nicht und das bedauere ich tief...
Aber
zurück zu Martin Hayes, der sich völlig verausgabt hat für uns. Er spielt die
Fiddle mit dem ganzen Körper, wiegt sich, stampft selbst den Rhythmus und wird
ständig von Dennis Cahill ¨ face to face¨ auf eine so wunderbar zurückgenommene
und doch so wichtige Weise mit der Gitarre begleitet und unterstützt! Einfach wundervoll - und der Beifall will
nicht enden, als auch die Zugabe gespielt ist!
Was für ein Abend - einer für die Ewigkeit!!
Es
regnet nun in diesen Tagen fast ständig und das Festival - und vor allem auch
die Bars, Restaurants und Pubs werden von diesem Wetter profitieren.
Wir
schauen uns die ersten Ausstellungen an.
Vor allem Brian Maguire, der uns immer wieder empfohlen worden ist und
im Clifden Court Haus /Gericht, ausgestellt, ist - wie der Titel schon
angekündigt hat - sehr interessant: War Changes It's Address: The Aleppo Paintings
Schon das Gebäude ist sehr interessant und so gar nicht ein Gericht in unserem Geist: ein fast verspieltes Haus, kleine Gänge, Treppchen, pastellfarbene Wände im Eingang und dann öffnet sich der Gerichtssaal der ebenfalls diese ¨Würde¨, die bei uns so wichtig ist, nicht wirklich ausstrahlt. Hier könnten auch Konzerte stattfinden - oder Lesungen.. Sehr wohltuend.
Schon das Gebäude ist sehr interessant und so gar nicht ein Gericht in unserem Geist: ein fast verspieltes Haus, kleine Gänge, Treppchen, pastellfarbene Wände im Eingang und dann öffnet sich der Gerichtssaal der ebenfalls diese ¨Würde¨, die bei uns so wichtig ist, nicht wirklich ausstrahlt. Hier könnten auch Konzerte stattfinden - oder Lesungen.. Sehr wohltuend.
An
den Wänden überdimensioniert seine Bilder in grau-schwarz - fast wie Negative
eines Fotos.. sehr beeindruckend.
Zerstörte Häuser, eine ganze Straßenfront und die leeren Fenster schauen einen
schmerzlich an... Wo ward ihr? Was habt ihr für uns getan? Warum hat es
niemand verhindert?
Es
erinnert uns an die vielen, vielen Bilder, die wir im Laufe der Jahre, die wir
Zoubi begleiten, mit ihm und auch ohne ihn, betrachtet haben. Es erinnert an
das zerstörte Haus seiner Eltern in Daraa... Es macht traurig - und es macht
wütend!
Maguire war in Aleppo - eingeladen als Künstler - und er sagte später, dass er sich
fast geschämt hat, dieser Einladung zu folgen - und sich durch die zerstörten
Städte führen zu lassen - und doch war es eine so wichtige Erfahrung. Er hat fotografiert und dann diese übergroßen
Bilder geschaffen!
Wir
sind die einzigen Besucher in diesem Zeitraum und eine, an einem kleinen Tisch
sitende, die Ausstellung ¨überwachende¨ - Frau spricht uns an und wir erzählen
von unserem besonderen Interesse - in Bezug auf die Begleitung eines syrischen
Flüchtlings. Sie ist berührt und bedankt sich für diese so wichtige Aufgabe.
Sie
fragt, ob wir in Urlaub sind - und - wie immer - zögern wir ein wenig, denn so
richtig kommen wir uns einfach nicht / mehr/ wie Urlauber vor, sondern mehr und
mehr wie Menschen, die hier (auch) leben und mehr und mehr in dieses Land
eintauchen.
Als
wir das ¨Calla School House¨ erwähnen lacht sie auf und sagt: ¨ I know you¨ - und nun lachen wir, die wir
sie noch nie gesehen haben. ¨ I am a friend of Iris + Michael¨
and they were talking about the wonderful job you have done to this house¨... Und da schließt er sich wieder einmal,
der Kreis! Und durch diesen - sich immer
wieder schließenden Kreis an Menschen - entsteht zunehmend das Gefühl, kleine
Wurzeln geschlagen zu haben! Ein gutes
Gefühl!
Gegenüber ist eine übersichtliche Fotoausstellung "Faces, Places & Traces", hauptsächlich über die Insel Inisturk, deren Besuch wir uns auf unseren Plan schreiben...Das obige Foto ist von der Initiatorin Laurence Hofman, die uns durch die Ausstellung führt.
Gegenüber ist eine übersichtliche Fotoausstellung "Faces, Places & Traces", hauptsächlich über die Insel Inisturk, deren Besuch wir uns auf unseren Plan schreiben...Das obige Foto ist von der Initiatorin Laurence Hofman, die uns durch die Ausstellung führt.
Ein
angekündigter Sturm von Dienstag auf Mittwoch macht uns zwar etwas Sorge, aber
da unsere Wetterankündigungen meist nicht wirklich stimmten, hoffen wir noch,
dass dieser Sturm ¨Helene¨ nicht allzu schlimm werden würde... Wie kann man
sich täuschen, denn zu ¨Helene¨, die schon heftig blies und uns froh sein lies,
im Warmen zu sitzen und hoffen, dass der Strom nicht ausfallen möge, gesellte
sich in der Nacht ¨ Ali¨ und ¨ Ali¨ war
einfach nur schrecklich und wirklich beängstigend... Die Palme schien fast
unter seiner Wucht zu brechen und die Gartenmöbel flogen uns sozusagen ¨ um die
Ohren¨. Selbst die schwere
Picknick-Bank/Tisch machte einen riesigen Salto und lag einige Meter entfernt auf
dem Kopf! Kein Gedanke daran, das Haus
verlassen zu können - und so hofften wir nur, Schlaf zu finden und nicht daran
zu denken, was draußen alles vor sich ging...
Keine
wesentliche Veränderung am Morgen und der Blick in den Garten mehr als
ernüchternd. Alles Blühende wie ausgelöscht!
Es ist das Salz, das den Blüten,den Blättern alle Feuchtigkeit entzieht
und sie in Minuten austrocknet. Wir
hatten dies im Juni mit den Margeriten bereits erlebt... Nun traf es die Rosen,
die Anemonen, die Hortensien... Aber eben auch die feinen Sträucher.... Ein
schrecklicher, trauriger Anblick..
Aber
noch viel trauriger die Nachricht, dass an einem Strand in Claddaghduff ein
Wohnwagen mit einer Frau über die Klippen geweht und die Frau später tot am Strand gefunden
wurde! Das berührt und sehr. Es passt
nicht in das Bild dieser Tage!
Vielleicht ist es aber auch das Wissen darum, dass auf dieser Insel
Menschen, die hier ihr Glück suchen oder - wie Florian - gefunden haben -
sterben!
Wir
sprechen über diese Unbekannte beim Frühstück.
Wir überlegen, warum sie wohl alleine war, was besonders schmerzt.. Wir
haben jeder unsere inneren Bilder und gleichen sie ab. War sie glücklich? War
sie unglücklich?
Später,
als wir eine geplante kleine Tour nach Cleggan machen, kommen wir an diesem
Strand vorbei und stehen auf dieser Klippe, die auf einem privaten Campingplatz
ist, der leer und verwaist liegt. Sie muss die Einzige hier gewesen sein! Ihr Farrad liegt noch an dem Platz, an dem
der Wohnwagen stand - und die kleine Treppe zum Einsteigen. Es bricht einem beinahe das Herz - und wir
stehen schweigend und schauen auf die Trümmer, die über den ganzen Strand
verteilt sind.
Der
Sturm hat sich gelegt, der Atlantik sich beruhigt, jedenfalls hier in dieser
schönen Bucht. Die Wellen schaukeln die
Überreste des Wagens, ein Reporter
interviewt jemanden vor dieser so friedlichen Kulisse. Sonst ist niemand da und erst als wir
zurückgehen, kommt uns ein Laster mit einem Bagger entgegen, der die Reste wohl
aus dem Wasser ziehen wird...
Wir schweigen lange, schauen auf Omey Island, über das Grün und draußen im Atlantik brechen sich riesige Wellen, wie Zeugen dieser fürchterlichen Nacht!
Wir schweigen lange, schauen auf Omey Island, über das Grün und draußen im Atlantik brechen sich riesige Wellen, wie Zeugen dieser fürchterlichen Nacht!
Diese
Gewalt, diese Macht der Natur läßt uns sehr demütig und klein erscheinen. Was sind
wir Menschen gegen sie - und wie sehr sind wir abhängig von ihr!
Die
Bilder dieses Morgens werden uns auch durch die nächsten Tage begleiten.
Heute
wissen wir, dass diese zunächst unbekannte Touristin, aus der Schweiz stammt und
dass sie tatsächlich alleine war. Und inzwischen wissen wir auch, dass dieses
Drama sich über die Welt verbreitet hat, denn selbst aus Kanada fragt meine
Cousine Barbara nach, da sie diese Bilder in den Nachrichten sah..
Ich
habe ELVIRA, wie sie hieß, bei Florian eine Kerze angezündet und heute auf
einem Spaziergang über Dogs Bay nach Gurteen habe ich ihr ein ¨Gebet¨
gesprochen.
Ich
hoffe so sehr, dass sie glückliche Tage an diesem wundervollen Ort erlebt hat!
Hallo, ich komme aus den Vereinigten Staaten und möchte dieses großartige Zeugnis davon, wie Dr. Trust mir geholfen hat, ihren ehemaligen Liebhaber wiederherzustellen. Während meiner Suche nach einer Lösung kam ich mit Dr. Trust in Kontakt und durch seine Hilfe kam mein Liebhaber innerhalb von 48 Stunden zurück. Daher bin ich so mutig, jedem zu raten, der nach einem Weg sucht, einen Liebhaber zu finden, um Dr. Trust auf WhatsApp zu kontaktieren: {14432813404} oder per E-Mail unter {placeofsolution@yahoo.com} Liebhaber kommen wieder zusammen und gehen zusammen ein neues Jahr zusammen. Nochmals vielen Dank Dr. Trust ....
AntwortenLöschenIch bin so glücklich, dieses wunderbare Zeugnis zu teilen. Danke, Dr. Zazabo. Für die Hilfe, die Sie mir einlösen, werde ich für immer dankbar sein, jetzt ist mein Ex houdand wieder bei mir und alles ist in Ordnung, wenn Sie Ihren Ex zurückhaben möchten, wenn Sie ein ähnliches Problem durchlaufen E-Mail an Dr. Zazabo. Für Hilfe wenden Sie sich direkt an meine E-Mail, drzazabolovespell @ gmail.com oder drzazabolovespell @ yahoo.com, oder senden Sie ihm eine E-Mail an: whatsapp +2348078351159
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