Mittwoch, 9. Oktober 2019

Irland im Nieselregen


Vom Fischen und von der Liebe - Mein irisches Tagebuch
Benoite Grout

Versuch einer Rezension: 
Ich habe bei meinen Aufzeichnungen im Septenber verschiedentlich auf dieses Buch, das ich las, Bezug genommen und möchte deshalb noch einen Nachtrag dazu schreiben.

Irland im Nieselregen

Ich fand das Buch recht anstrengend zu lesen:  

Wenn man nicht selbst fischt und vielleicht (wie ich) nicht einmal gerne Fisch ißt, dann ist es definitiv nicht das richtige Buch :)  Kein Tagebucheintrag verschont uns mit der Aufzählung der gefangenen Fische und deren Verköstigung.  
Neben dem Fang bestimmt die Liebe zu zwei Männern ihren Alltag und vor allem auch ihre Gedanken. Daneben die Sorge um das Altern.


Irland kommt eindeutig zu kurz!

Weshalb ich es las war einerseits die Erinnerung an den Bestseller von Grout "Salz auf meiner Haut" - ein unterhaltsames, damals noch "mutiges" Buch,
andererseits natürlich die Neugierde auf ihr "irisches Tagebuch". Es wurde eine große Enttäuschung.  Ich habe mich durch die Seiten hindurchgequält, immer auf der Suche nach Beschreibungen und Schilderungen des Landes, dem angeblich ihre große Liebe gehörte... und ich fand sie nicht.  Die Liebe zu Irland scheint sich im Angeln und dem Verzehr des Fangs zu erschöpfen.  Es gibt sehr wenige Beschreibungen der Landschaften, seiner Menschen und gerade das ist doch für Irlandfreunde und -kenner das Wesentliche.  Und:  wer hier Irland entdecken will, der wird sich eher schaudernd von dieser Insel abwenden:
Das Wetter ist, bis auf wenige Ausnahmen in diesen 25 (!) Jahren schlecht! Ich konnte es kaum noch ertragen! Niemand hätte diesem Dauernieselregen über so lange Zeit standgehalten - zumal Grout drei weitere Behausungen in Frankreich besaß!  

Die von mir zitierten Passagen sind das, was mir lesenswert in Bezug auf Irland erschien - also recht wenig!

Bleibt ein etwas schaler Geschmack und die Vermutung, dass die Tochter von Benoite Grout, die Herausgeberin, den Namen ihrer Mutter nach deren Tod vor 3 Jahren nutzt, um noch einmal Kasse zu machen!

 Grout wollte dieses Tagebuch offenbar selbst noch herausgeben und ich kann mir vorstellen, dass sie es  - in der vorliegenden Form - nicht getan hätte.  Es ist ein sehr eitles und letztlich ziemlich uninteressantes Buch!

Keine Leseempfehlung von mir!


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