Sonntag, 13. September 2009

Ballynahinch Castle





Von Clifden fahren wir auf der Bog Road nach Ballynahinch Castele.
Diese unglaublich schöne schmale Sraße, die mitten durch das Moor führt, ist meine Traumstraße! Steinwüste, Wasserwüste, ein kleiner See neben dem anderen. Felsen und leuchtende Heide und Gister und Schafe auf schwarzen Beinen, die die Straße für sich wie einen laufsteg benutzen und das Licht, das ganz besondere Licht Connemaras.
Trotz des Sturms steige ich aus und setze mich auf einen der Felsen und schicke Florian meine Gedanken und meine Liebe. Diese Landschaft ergreift mich und berührt mich zutiefst. Ein wundervoller Ort für eine kleine Meditation und eine Einstimmung auf Ballynahinch.

Mir ist mein ganzes Leben zumut,
als ginge mein Weg oft
an der Hecke des Paradieses vorbei.
Dann streift mich ein warmer Hauch,
dann mein` ich, Rosen zu sehen
und zu atmen,
ein süßer Ton rührt mich zu Tränen,
auf der Stirn liegt es mir
wie eine liebe friedgebende Hand –
sekundenlang.
So streife ich oft vorbei
An der Hecke des Paradieses…

Christian Morgenstern

Unlöslich ist dieser Ort mit Florian verbunden. Wir verbrachten hier 1998 eine Nacht mit ihm anlässlich Hans-Jürgens Geburtstag… mein Geschenk… und beim Cappucino im Pub des Schlosses tritt eine Stille zwischen uns. Jeder hängt seinen eigenen Bildern und Erinnerungen nach und wir schweigen und ich ziehe mich auf meine inneren vergangenen Welten zurück. Es ist oft nicht leicht, der Trauer, die jeder für sich anders an Intensität und Tiefe erlebt, eine Sprache zu geben. Manchmal tut es gut, gemeinsam zu schweigen.

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