Die Tage sind mir davongelaufen -und
sie einzuholen, erscheint mir gerade kaum möglich zu
sein.. So viele Eindrücke, so viele Erlebnisse und
Begegnungen. Vielleicht versuche ich,
sie zu skizzieren und beginne mit den letzten Tagen - und lasse die Erinnerung
langsam zurückkommen.
Wer am ¨Wild Atlantic
Way¨
residiert, darf das ¨wild¨ im Namen
nicht vergessen. Dies hat uns das Wetter
der letzten Tage deutlich gemacht.
Die Ankündigung, dass
das Wetter sich verschlechtern würde, war in aller Munde und wir
stellten uns darauf ein, ohne zu wissen, was da auf uns warten würde.
Mittwoch machten wir uns auf den Weg
nach Galway - bei bedecktem Himmel und
einigen Schauern. Es passte uns gut, da
wir noch Besorgungen hatten, wie Wandfarbe zu kaufen, die wir hier nicht
bekommen. Je öfter
wir den Weg machen, desto kürzer scheint er zu werden und wir
vergleichen ihn mit Wegen, die uns in Berlin ähnliche Zeit
gekostet haben, als wir noch berufstätig waren. Der Verkehr Richtung Galway
ist relativ ruhig, nicht aber in unsere Richtung:
Bus an Bus - Touristenmengen werden
hier bewegt - und ihr Ziel ist Kylmore Abbey!
Wir können
uns nur vorstellen, wie es dort während des Sommers zugehen muß und
verschieben unseren Besuch weiter in die Zukunft - in ruhige Zeiten.
Galway bei Regen - es ist sofort
ruhiger, leerer auf den Straßen und das kleine französische Café (das aber
hauptsächlich
irisch besucht wird :) finden wir schnell und freuen uns auf den leckeren Crépe mit
Zitrone+Honig+gebratenen Mandelscheiben!
Wir lassen uns treiben, haben Zeit und
bleiben vor etlichen hübschen und individuell gestalteten
kleinen Läden
stehen: ¨The Sheep¨ - zauberhaft
dekoriert: Schafe in Lebensgröße aus Holz+Wolle.. Schafwolldecken in wunderschönem Design;
teuer aber schön!
Die Musiker stehen heute im Regen, was
aber ihren Enthusiasmus nicht schmälert, nur bleibt kaum jemand stehen.
Gegen Abend sind wir zurück und der
Regen hat zugenommen und vor allem ist es sehr windig.
Die Sturmwarnung vor dem Sturm ¨Hector¨ haben wir übersehen und so werden wir von seiner Heftigkeit überrascht! Die Rose, die wir gerade an die Hauswand auf der Terasse umgepflanzt haben, kann den Winden, die von allen Seiten auf sie einwirken, kaum überstehen. Wir versuchen, sie mit den Gartenmöbeln ein wenig zu schützen und sind in Sorge um alle anderen Pflanzen, die wir neu gesetzt haben - zu recht, wie wir am nächsten Morgen sehen!
Die Sturmwarnung vor dem Sturm ¨Hector¨ haben wir übersehen und so werden wir von seiner Heftigkeit überrascht! Die Rose, die wir gerade an die Hauswand auf der Terasse umgepflanzt haben, kann den Winden, die von allen Seiten auf sie einwirken, kaum überstehen. Wir versuchen, sie mit den Gartenmöbeln ein wenig zu schützen und sind in Sorge um alle anderen Pflanzen, die wir neu gesetzt haben - zu recht, wie wir am nächsten Morgen sehen!
Wir haben schlecht geschlafen, der Sturm
reißt
am Haus, an den Fenstern und erinnert uns an den mächtigen Sturm
2013/2014, der den Küsten so viel Schaden zugefügt
hatte..
Der Morgen ist wieder ruhig, ruhiger
als vorausgesagt und der Gang durch den Garten sehr ernüchternd: Die Margeriten sind über nacht ¨gestorben¨ - alle! Das ist ein wirklich trauriger Anblick. Ihre zarten Blüten, wie auch
alle Pflanzen mit zarten Blättern sind ausgetrocknet. Das haben wir noch nie
erlebt! Die Büsche vor dem
Haus sind aus der Erde gerissen und werden nun mit großen Steinen um
die zarten Stämmchen
beschwert! Es wartet Arbeit, viel Arbeit
auf uns und dabei dachten wir, sie wäre für dieses Mal
bereits getan: Hans macht sich an den
Garten, ich laufe mit Eimer und Lappen ums Haus und putze alle Fenster! Wir können kaum noch hindurchsehen, so
schmutzig sind sie vom Sand, den den Wind vor sich her trieb!
Ein Werk der Zerstörung, nicht
nur in unserem Garten, sondern überall um uns herum. Iris berichet,
dass alle Blüten
der Blumen ihres Gartens in der Nacht sozusagen ¨geköpft¨ wurden und
nich eine einzige verschont! Das hat
etwas Deprimierendes, Trauriges an sich, aber das sind die Sommerstürme, wie sie
versichert und sie hat das schon öfter erlebt! Trost ist es nicht.
Zum Glück sind die
Vorhersagen viel schlechter als das Wetter selbst und so haben wir immer wieder
sonnige Abschnitte und dann ist es sehr warm!
Die Wiesen im Garten sind gemäht und die
Margeriten weitgehend verschwunden. Nur
vor den Hecken - und vor allem vor dem Haus entlang der Straße, wo sie
durch die Steinmauern geschützt wurden, blühen sie
unvermindert.
Wir haben einen Gärtner
gefunden, den Claudia uns empfohlen hat und
- wieder einmal - schloß sich der Kreis. Er stieg aus dem Auto, wir begrüßten ihn und er
lachte und meinte, dass er diesen Garten sehr gut kenne: Er habe für Dennis und
Susan jahrelang das Gras gemäht!
Viel muss Hans ihm also nicht erklären und
zeigen. Er sieht schnell, was geschützt werden soll und was geschnitten
werden kann. Eine große Bereicherung
für
uns! So müssen
die Dinge hier geschehen - weil sie geschehen sollen! Wunderbar!
E. hat sich noch einmal kurz gemeldet
und gefragt, wann wir nach Galway kommen. Wir haben vorgeschlagen, uns nächstes Mal zu treffen: Sie sollen erst einmal ankommen!
Ich habe es nicht mehr eilig. Wir haben uns gesehen - und das war
wichtig für
mich. Nun überlasse ich
alles der Zeit und vielleicht dem
Zufall!
Es sind nur noch 2 Tage übrig von
diesem besonderen, sonnigen und sommerlichen Aufenthalt hier und wir haben tatsächlich mehr
als bisher auch ¨ Urlaubsgefühle¨ erlebt: Manin Bay ist unser meistbesuchter Strand
gewesen, die Buchten, die Farben, die Einsamkeit, die Himmel - alles zusammen
hat uns ver- und bezaubert.
Nun sitzen wir wieder am Kamin, der die ganze Zeit aus blieb. Wir verlagerten das Abendessen nach draußen oder saßen lange im Sunroom, weil vorne die Sonne blendete! Wunderschöne Sonnenuntergänge hielten uns in Atem und diesmal gab es keine Regenbogen!
Es ist schön, dass Irland
uns mit dieser Vielfäligkeit überrascht hat!
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