Während
wir mit dem Ausräumen beginnen, bezieht sich der Himmel und ein Sturm kommt
auf, der uns die Türen aus den Händen reißt und
vor dem wir bereits am Telefon von Astrid gewarnt worden sind: Wetteralarm für
Irland, besonders für die Westküste. Orkanartige Stürme
mit bis zu 120 km/h sind vorhergesagt und scheinen in dem Moment zu starten, in
dem wir das Haus betreten haben!
Wir
wenden uns nun ohnehin dem Inneren des School Houses zu –
und
betreten ein geheiztes Haus das uns - etwas nüchtern noch, aber doch gastlich empfängt!
Eines
der Zimmer wird nun erst einmal ¨Lager¨ für den IKEA-Einkauf
und die Lebensmittel verschwinden im großen Kühlschrank.. Alles geschieht nun
¨zum ersten Mal¨ - und wir zelebrieren jeden Schritt...
"Hast du schon gesehen?" - Wir rufen uns - von Zimmer zu Zimmer - beide auf Entdeckungsreise im neuen Haus!
Draußen
hat sich der Wind zu einem heftigen Sturm gewandelt und es
regnet immer stärker.. Schön, im Warmen zu sein - und wir erweisen
uns wieder einmal als ein wirklich unschlagbares Team,wenn
es darum geht, in kürzest möglicher Zeit, Atmosphäre und Gemütlichkeit
zu schaffen! Das geht unabgesprochen
Hand in Hand. Wir haben inzwischen Übung und lieben es!
Schnell verwandelt sich die Nüchternheit in ein
warmes, gemütliches Ambiente und als dann dasTorffeuer
noch zusätzliche Wärme ausstrahlt und wir mit einer Tasse Kaffee
in die Möbel sinken, strahlen wir uns nur an: We are home!
Wie
schön alles geworden ist.. Die Böden, die Möbel, die Farben der Wände
und und die Fenster und Türen.. Das Badezimmer, das wir noch
nicht gesehen hatten, es ist so, wie wir es erhofft haben.. Ein bisschen
ausgefallen für Irland mit dem ¨schwebenden Waschtisch¨, auf dem zwei Becken /wie Schüsseln, stehen..
Die Hähne kommen direkt
aus der Wand und es gibt viel Abstellfläche. Wir entdecken immer
noch etwas Neues... Die Türklinken, die wir Fechine aus Berlin
geschickt
haben... Alles fügt sich in ein schönes Ganzes!
Wir
packen aus, räumen ein und sind irgendwann so völlig erschossen, dass wir uns
nur noch eine Karottensuppe warm machen und in die –zwischenzeitlich
bezogenen - Betten fallen. Der erste Tag im neuen Haus
endet in einem Schlaf, der die Erschöpfung ablöst!
Der
nächste Morgen zeigt - was das Wetter betrifft - keine Änderung. In der Nacht
hatte der Sturm sich zu einem Orkan entwickelt und nur das Wissen, dass dieses
Haus über 100 Jahre alt ist und sicherlich vielen schweren
Stürmen standgehalten hat, hatte mich wieder ruhig einschlafen
lassen.
Er zeigt aber auch die ersten Mängel, vor denen wir aber
bereits gewarnt worden waren: aus der Dusche rann lediglich ein dünner
Wasserfaden, unmöglich, sich richtig zu duschen.. Und selbst dieses
wenige Wasser blieb im Boden stehen... Da wir keine Duschwanne, sondern nur
einen Ablauf in den Bodenfliesen haben, ein unhaltbarer Zustand: Anruf bei Fechine, der sein Kommen bereits
angekündigt hatte.
Cornelia hatte am Vorabend, kurz nach unserer Ankunft
bereits angerufen
und sich nach den Zustand des Hauses erkundigt. Schön, ihr
viele gute Nachrichten zukommen lassen zu können, denn sie hat –bis
zur Selbstaufgabe - mit Fechine um die Fertigstellung jedes einzelnen
Bauabschnitts und dessen Fertigstellung
gerungen und war oft völlig
verzweifelt.. Nun schien sich doch alle Mühe gelohnt zu haben.
Sie hatte
bereits den Klempner beauftragt, uns eine ¨power booster¨ Pumpe einzubauen,
um den Wasserdruck zu verstärken und er hatte sein Kommen
für den nächsten Tag angekündigt. Ein
Problem also war so gut wie gelöst!
Dann
eine neue Entdeckung: im ¨sun room¨, der
in diesen Tagen eher
ein
zusätzlicher Kühlraum ist, ist durch die nicht ausreichend abgesicherten Türen
Wasser gelaufen und wir sind besorgt um unsere Holzböden! Hier muß Fechine dringend Wasserschenkel
vorsetzen.. Auch die Tür von
der Küche nach draußen ist völlig unzureichend isoliert und so ist das
Laub zu erklären, das wir dort vorfinden...
durch die Ritzen vom Wind
hineinbefördert!
Die
Liste der kleinen Mängel wächst von Stunde zu Stunde und als Fechine
kommt, zeigen wir ihm bei einem kleinen Rundgang, was alles noch zu tun ist..
¨Monday¨ - und wir lachen beide! Ja, das kennen wir: ¨Monday¨, alles geschieht montags, nur wissen wir zwischenzeitlich, dass
dies selten der Fall war und mehr einen Aufschub bedeutet.
Dennoch
ist unser Wiedersehen herzlich und wir freuen uns tatsächlich, uns zu sehen.
Fechine sieht man die Krise, durch die er im Sommer gegangen
ist und unter der die Arbeit wirklich sehr gelitten hat, deutlich an. Er hat
etwas von seiner Jugendlichkeit verloren, wirkt müder, aber er
versichert uns, dass es ihm gut ginge und wir glauben es gerne!
Mit der Arbeitsaufnahme wird es zunächst aber nichts.. der nächste Tag ist Shopping day mit seiner Tochter in Galway.
Wir wissen, dass Weihnachten vor der Tür steht - und so üben wir uns - mal wieder - in Toleranz und Verständnis!
Fortsetzung folgt...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen